Chinesische Bettgeschichten
homo.net Info vom 1. August 2019
von Webmaster Jan
Kein anderes Land hat einen so großen Männerüberschuss wie China. Während in Deutschland 1,5 Millionen weniger Männer als Frauen leben, sind chinesische Männer gleich mit 54 Millionen in der Überzahl. Das sind 54 Millionen Männer die garantiert nie eine Frau abbekommen! Wollen die auf Dauer nicht immer nur selbst Hand anlegen oder zahlen, bleibt ihnen nur Homosexualität als Ausweg.
Gleichgeschlechtliche Liebe war im alten China nicht ungewöhnlich und hatte keinen negativen Stellenwert. Das änderte sich erst mit der Ankunft der Europäer, die auch dort die Homophobie einführten. Heute stellt sich die Situation von Schwulen und Lesben in der Volksrepublik China als sehr ambivalent dar, auch noch in Hongkong, Macao und Taiwan.
Seit einigen Jahrzehnten gibt es nachhaltige Liberalisierungen. Sie haben in China zur vollständigen Entkriminalisierung von Homosexualität geführt. In Taiwan ist die gleichgeschlechtliche Emanzipation dabei am weitesten fortgeschritten.
Fortdauernde Repressionen gibt es weniger von staatlicher Seite als von Familie und Gesellschaft. Dabei ist die chinesische Sprache durchaus poetisch bei Synonymen für Schwule: „Männlicher Wind“, „Verbundene Brüder“ oder „Männliche Drachen Vorliebe“. Heutzutage ist „Kamerad“ der wohl geläufigste Ausdruck für Schwule und Lesben.
Besonders gefällt mir die „Leidenschaft des abgeschnittenen Ärmels“. Sie geht auf Kaiser Han Aidi zurück. Han regierte von 27 bis 1 vor Christus in Zentralchina. Er war ein wahrhaft aufmerksamer Liebhaber. Nachdem er sich mit dem Stalljungen Dong Xian im Bett vergnügt hatte, waren beide erschöpft eingeschlafen. Der Kaiser musste los, wollte seinen Liebsten aber nicht wecken.
So schnitt er den Ärmel seines Gewandes, auf dem Dong Xians Kopf ruhte, einfach ab. Noch heute bezeichnet deshalb „abgeschnittener Ärmel“ im Chinesischen männliche Homosexualität und erinnert damit an einen besonders zärtlichen Liebenden.
Geschadet hat dem Stalljungen Xiang die Liaison mit dem Kaiser keineswegs. Rasch wurde er vom hochbezahlten Stalljungen zum Politiker der Han Dynastie. Innerhalb weniger Jahre stieg er vom unbedeutenden Beamten auf. Er wurde zum mächtigsten Beamten der kaiserlichen Verwaltung von Kaiser Han.
Zärtlich liebend,
Jan
Webmaster
vom homo.net Team